Es gibt wohl keine rastlosere Welt als die der Mode. Stets unter Stress. Sie muss den Takt vorgeben und überholt sich dabei immer wieder selbst. Dann kommt Corona. Die Mode-Industrie wurde hart von den Covid-19-Auswirkungen getroffen und geriet dabei aus dem Takt. Absoluter Stillstand, gestörte Lieferketten, Konsumverzicht, Insolvenzen: Plötzlich ist nichts mehr, wie es vorher war. Und über all dem steht die Frage: Wollen wir das überhaupt noch? Das, was war? Die Antwort der internationalen Design-Elite von Gucci’s Alessandro Michele bis Dries van Noten lautet: Nein! Folgt auf den kollektiven Burnout also endlich die vielzitierte Entschleunigung? Modejournalistin und Trendanalystin Karolina Landowski spricht über eine mögliche Zukunft nach der Pandemie. Über die neue Erdung einer Branche ohne Bodenhaftung. Über die stilistische Beruhigung der Mode, neue Werte und neue Wege in Produktion wie Konsum. Und über das Ende des Zwangs, sich stets neu zu erfinden und dabei das ewig Gleiche zu wiederholen. Aber auch über den starken Gegentrend: Hedonismus als Reaktion auf die Krise. Und über die einmalige Chance, ein ganzes System zum Besseren zu verändern. Und zwar jetzt.
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